Mere-Exposure

Der Mere-Exposure-Effekt beschreibt ein psychologisches Phänomen, bei dem Menschen dazu neigen, Dinge, Personen oder Reize positiver zu bewerten, je öfter sie ihnen ausgesetzt sind. Mit anderen Worten: Durch wiederholte Begegnung mit einem bestimmten Reiz steigt die Wahrscheinlichkeit, dass er als angenehm oder vertraut empfunden wird – selbst wenn es keine tiefere Interaktion gibt. Ein klassisches Beispiel dafür ist Musik: Lieder, die einem anfangs vielleicht nicht gefallen, können mit der Zeit durch häufiges Hören sympathischer wirken. Mere-Exposure basiert auf dem Umstand, dass einzelne visuelle oder audio-basierte mit der Wahrnehmung eines Reizes, bewusst oder unbewusst, entsprechende Neuronen aktiviert werden und dies zu einer entsprechenden Prägung führt. Die Verknüpfung zwischen emotionaler Erinnerung und dem Reiz ist dabei umso größer, je öfter man dem Reiz ausgesetzt ist.