IP-Schutzarten sind eine Reihe von Standards, die den Grad an Schutz definieren, den elektrische Geräte und Gerätegehäuse gegen Eindringen von Fremdkörpern (z.B. Staub) und Feuchtigkeit bieten. Die Abkürzung „IP“ steht für „Ingress Protection“ (Schutz vor Eindringen). Es ist wichtig zu beachten, dass jede Schutzart aus zwei Ziffern besteht, die den Schutz gegen Berührung/ Fremdkörper (erste Ziffer) und Feuchtigkeit (zweite Ziffer) jeweils separat bewerten. An dieser Stelle ist der Vergleich zwischen DIN EN 60529 (national) und ISO 20653 (international) zu beachten. Umgangssprachlich wird die IP-Schutzart oft als Schutzklasse bezeichnet. Ebd. ist aber kritisch zu betrachten (siehe ff.).
Abgrenzung Schutzklassen
Während die Schutzarten den Schutzgrad gegen Berührung, Fremdkörper, Wasser und mechanische Einflüsse definieren, beschreibt die Schutzklasse im eigentlichen Sinne alle Maßnahmen, die vor Gefahrenspannung durch Berührung schützen. Die Schutzklassen für elektrischen Betriebsmittel sind in den Normen EN 61140 bzw. VDE 0140-1 festgelegt. Besonders bei Geräten und Betriebsmitteln mit metallischem Gehäuse besteht die Gefahr, dass im Falle eines Defektes das Gehäuse spannungsführend wird.